Lesedauer: 2 Minuten
Thema: E-Mail-Marketing
Autorin: Sabine Stoll
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Im E-Mail-Marketing verhält es sich nicht anders wie in anderen Bereichen des Onlinemarketing auch: man muss einfach wissen, was man tut. Was sich anhört wie eine Binsenweisheit, ist allerdings eine wichtige Grundlage für gutes Marketing. Das trifft insbesondere auch auf E-Mail-Marketing zu.
Logisch: ihr müsst eure Zielgruppe kennen wie eure Westentasche, die Customer Journey muss klar sein und eure Persona sind euch vertraut. Daneben gibt es noch zahlreiche andere Faktoren, die einen guten Newsletter ausmachen. Dazu zählen das passende Design, eine gute Betreffzeile, die richtige Segmentierung und Ansprache.
Viel schwerer zu fassen, dafür umso wichtiger, ist ein weiterer Faktor: der Versandzeitpunkt. Wochentag und Uhrzeit beeinflussen den Erfolg von E-Mail-Marketing-Kampagnen sehr stark. Dies hat auch Newsletter2Go in einer Studie herausgefunden, bei der rund 230'000 Newsletter aus 40 Branchen analysiert wurden. Dabei wurden die wichtigsten Parameter in diesem Bereich angeschaut: Öffnungsrate, Klickrate und Abmelderate.
Die Öffnungsrate bezeichnet den Anteil der E-Mails, die von Empfängerin oder Empfänger geöffnet wurden. Wiederum ein Teil der Personen, die das Mailing geöffnet haben, klicken auf Links, die dort platziert wurden. Die Öffnungsrate liegt, ganz allgemein gesagt, bei rund 20 Prozent; die Klickrate zwischen drei und fünf Prozent. Die Abmelderate gibt Auskunft darüber, wieviele Personen sich nach Erhalt des Mails vom Newsletter abgemeldet haben. Der Anteil der Abmeldungen liegt meist zwischen 0.1 und 0.5 Prozent.
An welchem Tag sollte ich versenden?
Bei meinen Unterrichtseinheiten über Newsletter-Marketing am KV Aarau kam die Frage jedes mal von einer Teilnehmerin oder einem Teilnehmer: An welchem Tag sollte ich meine E-Mail-Kampagne idealerweise versenden? Welche Tage performen am besten?
Bereits seit Jahren hat sich der Mittwoch als Wochentag für Newsletter etabliert. Vielleicht, weil viele Marketer das Gefühl haben, in der Wochenmitte könne man nicht viel falschen machen? Da dieser Tag so ausserordentlich beliebt ist, ist der Mittwoch mittlerweile allerdings eine eher schlechte Wahl. Das schlägt sich in niedrigen durchschnittlichen Öffnungs- und Klickraten nieder.
Und welcher Wochentag ist besser geeignet? Alle Wochentage performen deutlich besser als der Mittwoch. Montag und Donnerstag sind keine schlechte Wahl, der Freitag sticht mit der im Durchschnitt höchsten Öffnungs- und Klickrate hervor. Ein Newsletter am Wochenende ist eher weniger zu empfehlen.
Welche Uhrzeit ist ideal für einen Versand?
Nachdem ihr einen passenden Tag gefunden habt, müsst ihr noch eine geeignete Uhrzeit finden. Beachtet dabei: die gewählte Uhrzeit ist nicht unbedingt die, zu der eure Zielgruppe das Mailing dann tatsächlich liest. Das kann auch später erfolgen. Dennoch spielt die Versandzeit eine wichtige Rolle und kann beeinflussen, ob eure Leserinnen und Leser den Newsletter überhaupt öffnen.
Die Öffnungsrate steigt ab 20 Uhr deutlich an – allerdings werden dann auch viel weniger Mailings versendet. Gerade im B2C-Bereich ist der Abend generell ein guter Zeitpunkt. Auch kurz vor und kurz nach dem Mittag (um 11 und 13 Uhr) nehmen Öffnungs- und Klickraten zu. Im B2B-Bereich sollte der Versand allerdings besser zu den Geschäftszeiten erfolgen.
Neben der Unterscheidung zwischen B2C und B2B ist auch die Branche spannend, wenn es um den Versandzeitpunkt geht. Dienstleister sollten am Abend oder am Wochenende versenden. Auch im E-Commerce zeigen sich starke Öffnungsraten vor allem am Abend. Für Agenturen bietet sich ein Versand eher am Anfang oder Ende des Arbeitstages an. Insgesamt ist ein Versand am Abend zu empfehlen.
Der perfekte Zeitpunkt zum Versand des Newsletters
Allgemeine Statistiken von Newsletter-Anbietern sind hilfreich und bieten eine erste Orientierung. Oder einen Startpunkt, wenn ihr als Mailing-Newbie nicht wisst, wo ihr anfangen sollt. Wie mit den anderen Erfolgsfaktoren von E-Mail-Marketing auch, rate ich zu Tests und Experimenten. Probiert aus, welche Tage und Uhrzeiten für eure Zielgruppen am besten funktionieren. Ein A/B-Test mit zwei unterschiedlichen Versandzeitpunkten kann äusserst aufschlussreich sein. Dabei lokale Feiertage oder andere spezielle Anlässe nicht vergessen, die die Daten verzerren können.
Meine Erfahrung: sobald ihr anfangt, verschiedene Variationen zu testen und diese anschliessend gewissenhaft auszuwerten, bekommt ihr ein wunderbares Gefühl für eure Zielgruppe. So könnt ihr den Newsletter Schritt für Schritt optimieren.
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