Lesedauer: 3 Minuten
Thema: Search Engine Optimization
Autorin: Sabine Stoll
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Der Algorithmus der Suchmaschine Google ist der massgebliche Grund für deren Erfolg. Um den Suchalgorithmus stetig zu verbessern, kontrolliert das Unternehmen die Qualität von Websites auch manuell. Die Qualitätsfaktoren lassen Rückschluss auf die Funktionsweise des Suchalgorithmus’ zu.
Suchmaschinen funktionieren über Suchalgorithmen. Je ausgefeilter der Algorithmus, desto passender sind die Ergebnisse. Der Erfolg von Google als Suchmaschine hat sicher auch viel mit dem guten Algorithmus zu tun. Deshalb arbeitet Google beständig daran, den Suchalgorithmus zu verbessern bzw. ihn den aktuellen Bedingungen anzupassen. Die steigende Nutzung von mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets ist ein Beispiel dafür, weshalb der Algorithmus angepasst werden muss. Denn mit den geänderten Bedürfnissen der User werden auch andere Suchergebnisse erwartet.
Ein Handbuch zur Bewertung von Websites
Um die Qualität von Websites zu beurteilen, hat Google das Search Quality Rating Program aufgelegt. Das Handbuch bietet ausführliche Informationen darüber, wie Webpräsenzen eingeschätzt werden können. Denn neben dem technischen Algorithmus schätzt Google die Qualität von Websites auch manuell, also ohne technische Unterstützung, ein. Damit wird der Algorithmus einer regelmässigen Überprüfung unterzogen. Das Ranking, das der Suchalgorithmus ausgibt, sollte also mit der individuellen Beurteilung der Website-Qualität korrespondieren.
Warum ist das überhaupt eine Erwähnung wert? Das Handbuch verrät viel von den Faktoren, die auch für das Ranking wichtig sind. Im Vordergrund steht dabei die Qualität von Onlineauftritten und Webservices. Die Güte einer Website wird laut diesem Handbuch auf einer Skala eingeordnet, von «sehr niedrig» bis «sehr hoch» und den entsprechenden Zwischenstufen.
Das sind die allgemeinen Faktoren für die Beurteilung einer Website:
- Zielstellung der Website
- Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit der Anbieter_innen
- Qualität und Quantität der Inhalte
- Transparente Information über den/die Website-Betreiber_in
- Reputation der Website und der Organisation / des Unternehmens, die die Webpage anbieten
Websites von niedriger Qualität
Eine Website, die als «low quality» eingestuft wird, hat entweder keinen richtigen Nutzen – oder der vermutlich intendierte Zweck wird nicht erfüllt. Die Organisation, die hinter der Website steht, hat eine mässige oder schlechte Reputation – im Web, aber auch ausserhalb davon. Dies kann sich z. B. äussern in negativen Bewertungen auf anderen Webdiensten oder weiteren negativen Meinungsäusserungen. Für Onlineservices, die wichtige Funktionen erfüllen, gelten sogar höhere Standards, was die Reputation angeht – hier kann eine mässige Reputation bereits zur Einstufung als «low quality» oder «lowest quality» führen. Zu solchen Diensten gehören Finanz- oder Rechtsportal ebenso wie Websites mit medizinischen Informationen.
Neben mangelhaftem Inhalt werden Websites auch dann schlecht eingestuft, wenn Zusatzelemente den eigentlichen Content behindern oder blockieren. Dazu gehören etwa Werbebanner, die über den Hauptinhalten liegen. Unseriöse Überschriften (sog. Clickbait) werden ebenso negativ beurteilt. Weiterhin auch Inhalte, die Hass oder Gewalt verbreiten – genauso wie Inhalte, die allgemeinem Konsens widersprechen, wie z. B. Verschwörungstheorien. Ebenso als «low» bezeichnet werden Websites, die von anderen Quellen kopierte Inhalte haben statt selbst erstellten, einzigartigen Content.
Websites von mittlerer Qualität
Die sogenannten «medium level websites» ordnen sich in der Mitte ein. Hier werden nicht unbedingt Fehler begangen, so wie oben beschrieben, aber sie stechen auch nicht positiv heraus. Oder diese Websites sind eine Mischung aus «low»-Faktoren und «high»-Faktoren: in bestimmten Belangen machen sie viel richtig, in anderen Belangen fallen sie eher negativ aus. Wenn die positiven Faktoren die negativen ausgleichen können, wird der Faktor «medium level» vergeben.
Websites von hoher Qualität
Die «high level websites» müssen ihren Usern einen möglichst hohen Nutzen bieten. Zudem wird verlangt, dass die Reputation der Organisation, die die Website zur Verfügung stellt bzw. die Inhalte liefert, möglichst hoch ist. Dies gilt besonders für heiklere Themen wie rechtliche, medizinische oder finanzielle Auskünfte: hier wird eine besonders hohe Reputation und Vertrauenswürdigkeit verlangt. Auch die eigentlichen Inhalte sollten von besonders hoher Qualität und natürlich auch Quantität sein. Weiterhin wird von solchen Webpräsenzen erwartet, dass das Impressum bzw. die Informationen über die / den Website-Betreiber_in transparent und ausführlich sind.
Websites, die sich durch eine besonders hohe Qualität auszeichnen, sollten nicht nur einfach gute Inhalte bieten, sondern Informationen auf einem fachlich hohen Niveau. Natürlich ist die Qualität der Inhalte immer abhängig vom Thema und den Zielen der Website. Unabhängig von der Thematik selbst sollten die Texte fehlerfrei und auf einem sprachlich hohen Niveau sein und inhaltlich an aktuellen Standards orientiert.
Wozu das Search Quality Rating Program dient
Das Handbuch selbst dient der Suchmaschine selbst bzw. den Personen, die mittels der manuellen Einschätzung den Google-Algorithmus überprüfen. Das Search Quality Rating Program verrät allerdings viel über den Suchalgorithmus selbst. Denn wenn mit diesem Raster die Qualität von Websites überprüft wird, lässt dies auch Rückschlüsse auf die Rankingfaktoren zu.
In den Qualitätsmerkmalen stecken tatsächlich auch viele der klassischen Rankingfaktoren. Das Handbuch zeigt aber neben diesen Faktoren selber aber auch eines: das grosse Ganze. Die Qualitätsanforderungen helfen dabei, eine nutzerfreundliche und damit auch suchmaschinenfreundliche Website mit den passenden Inhalten zu erstellen – statt an den Einzelfaktoren zu arbeiten, die das Ranking verbessern.
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